Neue Narrative für planetare Bildung: Neue WIRs
Eine wichtige Leitfrage in der Vortragsreihe lautet: „Wie können wir Zeugnis über den Klimawandel ablegen und wie können wir neue Narrative für die planetarische Bildung schaffen?“
Prof. Dr. Kazuma Matoba – Studium fundamentale der UW/H: Neue Narrative für planetare Bildung: Neue WIRs
Die Klimakrise hat in den letzten Jahrzehnten zu vier Wendepunkten (turns) in Sozialwissenschaften, Politik, Management etc. geführt: (1) sozial-ökologische Wende, (2) transformative Wende, (3) bewusstseinsbasierte systemische Wende, (4) relationale Wende. Der Soziologe John Urry (2000) schlägt eine Integration all dieser Wenden im „Planetary Turn“ (Szerszynski, 2018) vor, indem er eine wichtige Frage stellt: „Wer ist der Planet?“ Um diese Fragen zu beantworten, müssen wir einerseits wissen, dass unsere Sprache nicht ganz in der Lage ist, ihre möglichen Antworten sprachlich präzise auszudrücken. Unsere Kognition und unser Bewusstsein sind durch unsere Sprache bedingt, wie Wittgenstein sagte: „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“. Das bedeutet aber auch, dass wir durch die Erweiterung unserer Sprache die Welt anders sehen oder anders konstruieren können.
Ich schlage vor, die Bedeutung des Personalpronomens „WIR“ zu erweitern und neue Narrative zu schaffen – neue Erzählungen darüber, wer dieser Planet ist und wie wir mit ihm verbunden sind.
Die Teilnahme an der Vortragsreihe ist in Präsenz an der Universität Witten/Herdecke (ohne Voranmeldung) und über ZOOM (mit Anmeldung) möglich.
Anmeldung Zoom: https://uni-wh-de.zoom.us/meeting/register/tZYpcu-qqjwjHNYxH2kGJfldyaVrxqX0d1Me