Urban Futures: Produktive Stadt
Unterschiedliche Entwicklungen haben in den letzten Jahren dem Thema der produktiven Stadt, die nun bewusst auch wieder städtische Produktion mitbetrachtet, zur Aufmerksamkeit verholfen: die Finanzkrise und die damit einhergehende Abkehr von einer reinen Dienstleistungsorientierung; die Erkenntnis, dass die Förderung wissensbasierter Dienstleistungen nicht ausreicht, um den strukturellen Wandel sozial gerecht zu bewerkstelligen; die Digitalisierung und die Möglichkeiten der emissionsärmeren Produktion; ein verändertes städtebauliches Leitbild und die Forderung der Nutzungsmischung aus ökologischen und sozialen Gründen, um Stoffkreisläufe und eine Stadt der kurzen Wege zu ermöglichen und, nicht zuletzt, eine wiederentdeckte gesellschaftliche Wertschätzung handwerklicher und vor Ort hergestellter Produkte. Getrieben durch Lieferkettenengpässe aufgrund der Covid-19-Pandemie und des Ukrainekriegs, aber auch durch Debatten um Klima- und Arbeitsschutz sowie die zunehmende Digitalisierung (Industrie 4.0) in den Medien, gewinnen lokale Produktion sowie regionale Wertschöpfungsketten im Sinne von „Cradle-to-Cradle“ an Bedeutung. Auch die Verlagerung von Produktionsstätten in „Niedriglohnländer“ wird aufgrund des Lohndumpings und Umweltfolgen zunehmend kritisch betrachtet. Die Rückkehr der Produktion in unsere Siedlungsnähe – kann dafür sorgen, dass, auch um Nutzungskonflikte zu vermeiden, Produktion sauberer wird.
wir laden sie ein, diese Herausforderungslage gemeinsam mit uns zu reflektieren. Dieses Seminar beschäftigt sich mit den Fragen, wie das mittlere Ruhrgebiet aktuell hinsichtlich der produktiven Stadt aufgestellt ist; welche Chancen und Herausforderungen für Witten bzgl. der produktiven Stadt bestehen; wie die produktive Stadt zu einer erhöhten Lebensqualität beitragen kann oder wie wir die Städte weiterentwickeln können; wie sich Flächen und Immobilien bzw. Leerstände um- oder nachnutzen lassen und welchen Beitrag wir leisten können, um Stadt gemeinsam zu gestalten. Diese Schwerpunkte werden im Rahmen des Seminars sowohl theoretisch-konzeptionell diskutiert, als auch durch Fallbeispiele und durch Exkursionen vor Ort in Witten und Bochum veranschaulicht.
Eine Kooperation der IHK mittleres-ruhrgebiet und dem wittenlab.zukunftslabor studium fundamentale.
Termine
Freitag, 04.11.2022
14:00-19:00
Samstag 05.11..2022
09:00-16:00
Freitag 02.12.2022
14:00-19:00
Freitag 09.12.2022
14:00-19:00
der erste Termin des seminars findet in der UNiversität witten/Herdecke, alfred-herrhausen-straße 50, raum 1.203 (witzel-raum) statt (altes Hauptgebäude, 1. Stock). an diesem termin werden die weiteren seminarorte bekannt gegeben. bei fragen können sie sich per mail an die seminarleitung wenden. sie erhalten die mailadresse nach erfolgreicher anmeldung.
Die Teilnahme an diesem Seminar ist kostenlos. Teilnahme nur nach Anmeldung. Der Anmeldeschluss ist der zweite Seminartermin. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Freie Plätze werden in Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Wir informieren sie zeitnah per Mail, ob sie einen Platz erhalten haben.
gefördert durch die IHK mittleres ruhrgebiet. eine Kooperation von

Kerstin Meyer & Alexander Kutsch
über die dozent:innen
Kerstin Meyer. ist seit Oktober 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsschwerpunkt Raumkapital des Instituts Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen und promoviert zum Thema „Urbane Produktion – ein Baustein der integrierten Stadt(teil)entwicklung?!“ an der TU Dortmund. Sie lehrt an der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund und ist Mitglied des Forum Nachwuchs der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (ARL) und Sprecherin für das Forum Nachwuchs in NRW. kmeyer@iat.eu
Alexander Kutsch. ist Dipl.-Ing. Raumplaner. Planungsgruppe stadtbüro & Quartiers- und Citymanagement Witten mitte.
