Urban Futures: Produktive Stadt Witten

Universität Witten/Herdecke
Mehrere Termine

Wirtschaft und Nachhaltigkeit: Zukunftsszenarien für Witten als produktive Stadt.

unser Fokus bei dieser Ausgabe von „urban futures“: CO2-Einsparung bei Bestandsgebäuden

Der Gebäudesektor ist im Jahr 2020 für 47 % (bis 53 %) der weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen verantwortlich. Davon entfallen 36 % auf Wohngebäude im Bestand. In der Vergangenheit wurde sich vor allem beim Neubau auf klimaneutrale, effiziente Ökohäuser fokussiert. Neubauten benötigen jedoch viel Energie bei der Herstellung, Rohstoffe mit weiten Transportwegen und sind somit für ein hohes Ausmaß an Treibhausgasen verantwortlich. Neubau v.a. im Außenbereich widerspricht zudem dem 30ha-Ziel (ab 2050: Netto-Null-Ziel).

Der klimaneutralen Umgestaltung des Bestands wurde bislang zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das ändert sich jedoch gerade und es wird erkannt, dass die Zukunft im Bestand liegt. So spricht der Baukulturbericht von „Umbaukultur“, die gemeinnützige Initiative Architects for future (A4F) vom Abrissmoratorium, Berufsverbände wie der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) veröffentlichten das Positionspapier Haus der Erde oder der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure (BDB) vom Klimabauplan. „Neben kreativen Initiativen, wie dem „Neuen Europäischen Bauhaus“, entsteht aus Vorgaben wie dem Aktionsplan der „Renovierungswelle“ für unsanierte Gebäude oder der EU-Taxonomie, die nachhaltige Investitionen definiert, Handlungsdruck für die deutsche Bau- und Immobilienwirtschaft. Dabei wird der Bestand immer häufiger als „Schlüssel für die Erreichung der Klimaziele“ verstanden“ (Baukulturbericht 2023).

Es bedarf Lösungen, wie der Bestand in die umwelt-/ klimaneutrale Zukunft überführt werden kann. Dies betrifft v.a. das Heizen (Wärme/Kälte) und den Strombedarf. Aber auch die Mitbetrachtung weiterer Sektoren, insbesondere des Verkehrssektors (E-Ladesäulen, Fahrradstellplätze), ist in diesem Zusammenhang unerlässlich.  

Im Seminar wollen wir uns mit dem Gebäudebestand und Nutzungsänderungen hin zur produktiven, zirkulären Stadt auseinandersetzen. Das Seminar untergliedert sich in Vorträge, eine Exkursion und die Teilnahme am RuhrMakerthon der EN-Agentur mit einer Challenge und Workshops zu Design Thinking und Pitchtraining.

Unsere Challenge lautet wie folgt: 

Die kleinen Unternehmen aus den Bereichen Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie in der Wittener Innenstadt leiden – neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie und sich änderndem Einkaufsverhalten – besonders unter den zuletzt stark steigenden Energiekosten. Dabei sollen die Fragen geklärt werden, wo die individuellen Energieverluste liegen und wie sie verringert werden können? Wie können Unternehmen zur Mitwirkung aktiviert werden?

Dabei bestehen vermutlich große Einsparmöglichkeiten durch technische Anpassungen, kleine Verhaltensänderungen oder andere Neuerungen. Ziel ist die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von kleinen Unternehmen in der Wittener Innenstadt mittels Reduzierung der Energiekosten.

Wir laden Sie ein, diese Herausforderungslage gemeinsam mit uns zu reflektieren und Lösungsansätze zu entwickeln. Die Schwerpunkte werden im Rahmen des Seminars sowohl theoretisch-konzeptionell diskutiert, als auch durch Fallbeispiele und durch Exkursionen vor Ort in Witten und ggf. Bochum, Hattingen und Gelsenkirchen veranschaulicht.

Eine Kooperation der IHK Mittleres Ruhrgebiet, EN Agentur (Ruhrmakerthon) und dem Wittenlab.Zukunftslabor Studium Fundamentale.

Termine

Donnerstag, 20.04.2023

13:30-21:00 Uhr

Donnerstag, 27.04.2023

17:00-19:00 Uhr

Donnerstag, 04.05.2023

17:00-19:00 Uhr

Donnerstag, 11.05.2023

17:00-19:00 Uhr

Donnerstag, 25.05.2023

17:00-19:00 Uhr

Donnerstag 01.06..2023

13:30-19:00 Uhr

der erste Termin beinhaltet eine exkursion nach gelsenkirchen. Den treffpunkt und alle weiteren seminarorte erfahren sie von der seminarleitung. sie erhalten die mailadresse nach erfolgreicher anmeldung.

Die Anmeldung zu diesem Seminar ist offen für alle Interessierte. Spezielle Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie die Mailadresse der Seminarleitung für Rückfragen zu Seminar und Ablauf. Bei allgemeinen Fragen melden sie sich gerne bei uns über das Kontaktformular.

Die Teilnahme an diesem Seminar ist kostenlos. Teilnahme nur nach Anmeldung. Der Anmeldeschluss ist der zweite Seminartermin. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Freie Plätze werden in Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Wir informieren sie zeitnah per Mail, ob sie einen Platz erhalten haben.

Kerstin Meyer & Alexander Kutsch

über die dozent:innen

 

Kerstin Meyer. ist seit Oktober 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsschwerpunkt Raumkapital des Instituts Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen und promoviert zum Thema „Urbane Produktion – ein Baustein der integrierten Stadt(teil)entwicklung?!“ an der TU Dortmund. Sie lehrt an der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund und ist Mitglied des Forum Nachwuchs der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (ARL) und Sprecherin für das Forum Nachwuchs in NRW.

Alexander Kutsch. ist Dipl.-Ing. Raumplaner. Planungsgruppe stadtbüro & Quartiers- und Citymanagement Witten mitte.

gefördert durch die IHK mittleres ruhrgebiet. eine Kooperation von

    gefördert von: